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Ironman 70.3 Europameisterschaft

„Herzlichen Glückwunsch zum vierten Platz in deiner Altersklasse!“

...Ein entscheidender Faktor für den Erfolg war mit Sicherheit meine mentale Einstellung. „Du kannst den Halbmarathon unter zwei Stunden laufen!“ Das war mein Mantra in den letzten Wochen vor dem Wettkampf, bis ich selbst davon überzeugt war.

Ein noch wichtigerer Faktor für den Erfolg war meine Trainerin Dani, ohne die ich dieses Ergebnis nicht erzielt hätte.

Vielleicht fragst du dich jetzt, ob denn ein Triathlet, der den Sport schon 30 Jahre betreibt, überhaupt noch einen Trainer braucht. Der hat doch so viel Erfahrung, dass er weiß, was zu tun ist. Vor allem, er weiß natürlich auch alles besser als jeder Trainer.

„Das habe ich schon immer so gemacht, das wird schon funktionieren!“

„Mark Allen hat das in den 1980er Jahren auch so und so gemacht und hat sechs Mal den Ironman Hawaii gewonnen!“

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Braucht man eigentlich einen Trainer?

Interview Daniela Könen

Dani, wie kann denn ein Athlet mit sehr viel Erfahrung noch von dir als Trainerin profitieren?

Naja, viele der Athleten mit sehr viel Erfahrung, die ich kenne, haben auch schon ziemlich lange auf ein Erfolgskonzept vertraut. Es hat Spaß gemacht und wohl auch funktioniert. Doch einiges ist dabei vielleicht auch nicht hinterfragt worden, es schlummern immer noch irgendwo Potentiale. Da komme ich ins Spiel. Ich erinnere mich an das blanke Entsetzten im Blick einiger Triathleten, die ich aufgefordert habe, heute mal auf der Tartanbahn andersherum zu laufen. Das ist jetzt eher ein Sinnbild für das, was ich meine und eine banale Kleinigkeit. Man muss im Trainer-Athleten-Team gemeinsam den Weg finden, der zum Ziel führt. Um alles wie bisher zu tun, braucht man keinen Trainer, Trainer sind eher eine Begleitung auf neuen Wegen, denke ich.  Ich komme von außen und schaue auf ein System, lasse mir vom Sportler erklären, was, warum, wie… welche Überzeugungen und Möglichkeiten da sind und waren und wo er oder sie hin möchte. Es ist auch keineswegs so, dass jede meiner Ideen gleich Begeisterungsstürme hervorruft, aber das weißt du ja selbst am besten. 

Betreibst du selbst den Triathlon-Sport, und hältst du es für erforderlich, dass ein Trainer selbst aktiv ist oder war?

Ja, ich bin selbst Triathletin und glaube, dass es mir hilft, meine Athleten zu verstehen, dass es sinnvoll ist, das Gefühl zu kennen, vor einem Wettkampf zu stehen, Erfolge zu haben oder auch mal zu straucheln. Daher finde ich es sinnvoll, dass Trainer selbst aktiv sind oder waren. 

Welche Voraussetzungen bringst du als Trainerin eigentlich noch mit?

Neben der Ausbildung als Triathlon Trainerin (DOSB-Lizenz Triathlon Leistungssport Langdistanz) habe ich weitere Lizenzen in den Bereichen Prävention, Athletiktraining, Ernährung und Personal Training. Ich halte es für sinnvoll, breit aufgestellt zu sein, den ganzen Menschen zu sehen und immer wieder Ideen aus anderen Bereichen zu erwägen. Hauptberuflich habe ich mittlerweile eine jahrelange Berufserfahrung im sozialen Bereich, was sicher einen großen Einfluss hat auf meinen Umgang mit Menschen, meine Kommunikation und Teamfähigkeit.

Was zeichnet aus deiner Sicht einen guten Trainer aus?...

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