Montezumas Rache
Hossa, hossa, hossa, hossa
Alle Freunde, sie sind hier
Feiern noch einmal mit mir
Wir machen Fiesta, Fiesta Mexicana
Rex Guildo
Meine Nerven sind bis zum Zerreißen angespannt. Ich könnte heulen und schreien. Schweißtropfen auf der Stirn, obwohl ich gerade gar keinen Sport mache und nur fassungslos im Hotelzimmer stehe...
Es ist immer ein spannender Moment, wenn man die Radtasche nach einem Flug öffnet, ob noch alles in Ordnung ist.
Der Lenker
Auf den ersten Blick alles Paletti. Hinterrad eingebaut, Vorderrad ebenfalls. Was ist das? Der linke Griff am Basislenker wackelt. Der sitzt doch fest, den kann man gar nicht lose schrauben. Der erste ungläubige Blick lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. Der Lenker ist gebrochen! Damit kann man keinen Meter fahren, geschweige denn die 180 Kilometer beim Ironman. Da hängen vorne der Bremshebel und der Knopf für die elektronische Schaltung dran. Außerdem werden die Fahrräder beim Abgeben am Vortrag des Wettkampfes in der Wechselzone von Kampfrichtern auf Verkehrssicherheit geprüft. Der Lenker ist eine Spezialanfertigung, die es nur an einem Rad meines Radherstellers Canyon gibt. Den bekommt man nie im Leben auf Cozumel. Leichte Panik macht sich breit. Ich habe einige Tausend Euro für die Reise und den Wettkampf investiert, alleine 750 US Dollar Startgeld. Sollte der Wettkampf direkt am Anreisetag für mich geplatzt sein? Sollte ich wie vor drei Jahren wieder nicht mit Finisher-Shirt nach Hause fliegen? Natürlich kann man die Karibikinsel notfalls auch ohne Ironman genießen. Aber ich war hier, um meinen 14. Ironman ins Ziel zu bringen!...